Ablauf der Psychotherapie – Was Sie erwartet
Der Beginn jeder Psychotherapie ist das Erstgespräch. Es dient in erster Linie dem gegenseitigen Kennenlernen: Sie erhalten einen ersten Eindruck von meiner Arbeitsweise, dem Setting und meiner therapeutischen Haltung. Gleichzeitig höre ich aufmerksam zu, welche Anliegen, Themen oder Belastungen Sie mitbringen – und was Sie sich von der Therapie erhoffen.
In diesem Gespräch klären wir unter anderem:
- Ihre Beweggründe und Erwartungen
- erste Eindrücke Ihrer aktuellen Lebenssituation
- zentrale Themen und Fragestellungen
- eventuelle Vorbehalte oder Unsicherheiten
- Ihre bisherigen Erfahrungen mit Therapie oder anderen Unterstützungsformen
Besonders wichtig ist dabei der Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehungsebene, denn: Psychotherapie wirkt am besten, wenn sich beide Seiten wohl und sicher fühlen.
Therapieziel & Rahmenbedingungen
Gemeinsam besprechen wir im Erstkontakt auch die Rahmenbedingungen der therapeutischen Zusammenarbeit:
- angewandte Methode (z. B. Verhaltenstherapie, emotionsfokussierte Ansätze, Achtsamkeit)
- das therapeutische Setting (Einzeltherapie, Frequenz, Zielgruppe)
- ungefähre Dauer oder Etappenziele
- Honorar und Zahlungsmodalitäten
- Regelungen zur Verschwiegenheit (gesetzlich verankert)
- Absageregelung bei kurzfristiger Terminverhinderung
- Raum für individuelle Wünsche oder Anliegen
Im Anschluss kann – je nach Bedarf – ein vorläufiger Therapieplan skizziert werden. Dieser bleibt flexibel und wird im Verlauf regelmäßig angepasst.
Therapieverlauf: individuell und dynamisch
Psychotherapie ist ein individueller Prozess, der in Ihrem eigenen Tempo stattfindet. Manche Menschen erleben bereits nach wenigen Stunden erste Erleichterung oder neue Klarheit, andere benötigen länger, um sich mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen. Auch Rückschritte oder Krisen können Teil des Prozesses sein – das ist normal und sogar oft ein Zeichen für innere Bewegung.
Wichtig ist: Alles darf Platz haben – auch Zweifel, Unsicherheit oder Irritationen. Wenn Ihnen etwas in der Zusammenarbeit nicht stimmig erscheint, sind offene Rückmeldungen ausdrücklich willkommen. Eine offene Kommunikation ist ein wichtiger Teil gelingender Therapie.
Online-Psychotherapie: Manchmal ist es nicht möglich, persönlich in die Praxis zu kommen – sei es aus zeitlichen, gesundheitlichen oder geografischen Gründen. Deshalb biete ich auch Online-Therapiesitzungen an. Diese finden über eine sichere und verschlüsselte Videoverbindung statt und ermöglichen Ihnen eine vertrauliche und ortsunabhängige Unterstützung.
Frequenz & Dauer – flexibel und anpassbar
Die Häufigkeit der Sitzungen wird gemeinsam abgestimmt und kann im Laufe der Zeit variieren. Je nach Anliegen und Lebenssituation sind folgende Intervalle möglich:
- wöchentliche Termine zu Beginn (zur Stabilisierung und Orientierung)
- 14-tägige Sitzungen bei integrativer oder begleitender Arbeit
- intensivere Phasen mit 1–2 Terminen pro Woche (z. B. in akuten Krisen)
- spätere Reduktion der Frequenz (z. B. zur Nachbegleitung, Integration, Rückfallprophylaxe)
Die Gesamtdauer einer Therapie lässt sich zu Beginn nicht pauschal festlegen. Es kann sich um eine Kurzzeitintervention (z. B. 5–15 Stunden) handeln oder um eine längerfristige Begleitung über mehrere Monate oder Jahre – je nach Zielsetzung und Bedarf.
Sie bestimmen das Tempo
Psychotherapie bedeutet nicht, einem festen Plan zu folgen – sondern Ihren persönlichen Weg zu gehen. Manchmal braucht es Zeit, Vertrauen, Wiederholung oder auch Pausen. Und manchmal reicht ein Impuls, um etwas Neues in Gang zu setzen. In jedem Fall gilt: Sie geben den Rhythmus vor – ich begleite Sie auf diesem Weg, so lange und so oft, wie Sie es benötigen.